Welpen und ihre Gesundheit: Krankheiten und Medikamente

Hundebesitzer übernehmen mit dem Einzug eines Welpen auch die Verantwortung für die Gesundheit des Vierbeiners. Neben einer artgerechten Haltung und der richtigen Ernährung spielt auch das Wissen um häufige Krankheiten eine wichtige Rolle. Regelmäßige Tierarztbesuche und wichtige Impfungen helfen bei der Prophylaxe.

Besuche beim Tierarzt

Hundehalter sollten einen Welpen schon bald nach seinem Einzug an den Tierarzt gewöhnen. Dieser wird zunächst eine gründliche Untersuchung durchführen. Wie oft und in welcher Frequenz weitere Besuche erforderlich sind, hängt von den Empfehlungen des Tiermediziners ab. Er wird in der Regel weitere Termine für wichtige Impfungen sowie die Entwurmung empfehlen.

Typischerweise erfolgt die Impfung gegen Staupe, Parvovirose, Leptospirose und HCC (Hepatitis contagiosa canis) erstmals in der 8. Lebenswoche. In der 12. Lebenswoche kommt die Impfung gegen Tollwut hinzu. Für Hunde mit mehr Kontakt zu anderen Hunden oder für Hunde aus Problembeständen empfiehlt sich die zusätzliche Impfung gegen Zwingerhusten. Halten sich Hunde oft in der freien Natur auf, ist eine zusätzliche Borreliose-Impfung ab der 12. Woche anzuraten.

Welpenkrankheiten

Zu den wichtigsten Welpenkrankheiten gehören innere und äußere Parasiten, Entzündungen der Ohren sowie verschiedene Infektionen. Hunde sind für viele Parasiten beliebte Wirte und können ein hohes Risiko für die Gesundheit darstellen.

Flöhe

Der Floh ist ein Parasit, der nicht nur starken Juckreiz auslöst, sondern auch Hauterkrankungen und Allergien nach sich ziehen kann. Ein auffallend häufiges Kratzen kann ein Hinweis auf Flohbefall sein. Wenn Hundehalter beim Bürsten schwarz-braune Partikel oder weiße Eier finden, handelt es sich um Flöhe.

Zur Vorbeugung und Behandlung gibt es Antiparasitika. Eine ganzjährige Anwendung eines guten Antiparasitikums trägt dazu bei, einen Befall zu verhindern.

Zecken

Auch Zecken sind äußere Parasiten, die Krankheiten übertragen können. Eine gefährliche Krankheit ist die Borreliose, die durch Borrelien ausgelöst werden kann. Etwa jede dritte Zecke trägt Borrelien, die beim Blutsaugen übertragen werden. Andere Erreger, die von der Zecke auf Hunde übergehen können, sind Babesiose- und Anaplasmose-Erreger.

Gegen Zeckenbefall gibt es eine Reihe von Mitteln, die von Spot-ons über Halsbänder bis zu Kautabletten reichen. Die meisten dieser Präparate schützen Welpen auch vor anderen Parasiten.

Würmer

Würmer sind innere Parasiten, die dem Körper des Welpen unter anderem wesentliche Nährstoffe entziehen. Sie können die Entwicklung stark beeinträchtigen, da Welpen wie andere Jungtiere noch kein vollständig ausgebildetes Immunsystem haben. Ein Wurmbefall ist bei Welpen besonders häufig, da die Infektion oft bereits im Mutterleib oder über die Muttermilch geschieht. Entwurmungen sind daher für junge Hunde von hoher Bedeutung. Meist geschieht die Entwurmung erstmals in der zweiten Lebenswoche. Die Behandlung wird im Abstand von zwei Wochen bis zur letzten Muttermilch-Aufnahme wiederholt. Wie oft im Anschluss eine weitere Wurmkur ansteht, ist unter anderem von den Haltungsbedingungen abhängig und sollte tierärztlich abgeklärt werden. Ebenso ist zu berücksichtigen, dass sich auch Menschen mit den Larven der Spulwürmer infizieren können.

Unterschiedliche Rassen aber auch verschiedene Schläge tendieren stärker als andere zu bestimmten Erbleiden. Daher sollten Halter sich bereits beim Erwerb des Welpen die Vorfahren genau ansehen. Im Idealfall bestätigen Züchter oder Vorbesitzer die Veranlagungsfreiheit. Tendenziell sind Mischlinge robuster und weniger anfällig für viele Krankheiten als reinrassige Welpen.

Medikamente für Welpen

Medikamente gegen Welpenkrankheiten sind zahlreich. Über die individuelle Gabe kann nur ein Tierarzt entscheiden und entsprechende Mittel verschreiben. Ein Tiermediziner klärt auch darüber auf, was Halter begleitend für ihre Vierbeiner tun können. In eine gut ausgestattete Tierapotheke gehören in jedem Fall Mittel gegen Parasiten, darunter Flohmittel und Anti-Zecken-Spray. Da bei Hunden oft Ohren und Augen von Beschwerden betroffen sind, empfiehlt sich weiterhin eine Ausstattung mit Augentropfen sowie Ohrreinigern.

Arzneimittel gegen Welpenerkrankungen in der Apotheke erwerben

Auch eine sorgfältige Vorsorge kann nicht sämtliche Erkrankungen vermeiden. Zur Behandlung einer Infektion oder Verletzung sind häufig Arzneimittel erforderlich, die ein Tiermediziner empfiehlt oder verschreibt. Halter finden die wichtigsten Medikamente in gängigen Apotheken. Auch online kann man bereits Medikamente für Hunde einfach bei der Shop-Apotheke bestellen. Bei der Medikation sind in jedem Falle die Empfehlungen der Packungsbeilage sowie des Tiermediziners zu beachten.