Welcher Hund passt zu mir

Ist die Entscheidung gefallen, sich einen Hund anzuschaffen, stellt sich als nächstes die Frage, welcher Vierbeiner zu einem passt. Hierbei gilt es, vieles zu beachten, beispielsweise Aktivitätslevel, Zeitaufwand, Jagdtrieb, Charaktereigenschaften, Familienfreundlichkeit, Größe, Gewicht, Pflegeintensität und Lebensdauer.

Welcher Hund passt zu mir?

Ein Hund ist ein liebevoller und treuer, aber auch langjähriger Begleiter. Er bringt neben Spaß und Freude auch einige Verantwortungen mit sich. Damit alles reibungslos funktioniert, ist es wichtig, sich im Vorfeld genau zu überlegen, welche Rasse es sein soll. Was der richtige Hund für einen persönlich ist, ist nicht zu pauschalisieren. Die Ansprüche, Bedürfnisse und Lebenssituation eines jeden Menschen sind verschieden, sodass die Auswahl individuell getroffen werden muss. Hier kommt ein Überblick bezüglich wichtiger Aspekte:

Aktivitätslevel und Bewegung

Die eigene Lebensweise muss unbedingt zu den Bedürfnissen des Vierbeiners passen. Alle Hunde brauchen regelmäßig Bewegung und Beschäftigung. Ein Irrtum ist es auch, dass dies auf kleine Hunderassen nicht zutrifft. Der Terrier beispielsweise ist ein Wirbelwind, der viel Beschäftigung und Auslastung benötigt. Ideal für aktive Menschen sind Sporthunde, wie:

– Retriever

– Jack Russell Terrier

– Australian Shepherd Border Collie

– Labrador Retriever

– Golden Retriever

– Setter

– Spaniel

– Dalmatiner

– Husky

– Boxer

Sporthunde benötigen regelmäßige, belebende Bewegung und Beschäftigung. Der Irische Wolfshund hingegen liebt es, in gemäßigtem Tempo ausgiebig spazieren zu gehen. Der Chihuahua läuft gern, aber eher kürzere Strecken. Die Französische Bulldogge gehört zu den gemütlichsten Vierbeinern.

Jagd- und Hütetrieb

Für Hüte-, Treib- und Jagdhunde reicht ein Spaziergang am Abend in der Regel nicht aus. Sie haben in der Stadt keine Gelegenheit, ihrer Hüteleidenschaft ausgiebig nachzugehen. In dem Fall ist es wichtig, ihn mit sinnvollen Ersatzbeschäftigungen auszulasten. Hüte- und Jagdhunde sind beispielsweise:

– Terrier-Rassen

– Deutscher Schäferhund

– Beagle

– Dackel

Grundsätzlich gilt zu beachten, dass der Jagd- oder Hütet rieb von Hunden sein Verhalten im Alltag erheblich beeinflusst. Durch den ausgeprägten Jagdtrieb können sie beispielsweise rennende Kinder mit Beute verwechseln und jagen oder verletzen. Daher sind diese Hunde für Anfänger oft nicht geeignet.

Geeignet für Familien und Kinder

Kleine Kinder stellen für einen Vierbeiner die größte Herausforderung dar. Daher ist bei der Anschaffung genau zu prüfen, ob er sich für das Familienleben eignet. Familienhunde sind kinderfreundlich und verfügen über positive Charaktereigenschaften. Sie sind:

– ruhig, ausgeglichen und nervenstark

– freundlich und gutmütig

– friedlich und folgsam

– belastbar

– verspielt und verschmust

– angemessen groß

Kinderfreundliche Hunderassen sind:

– Collie

– Berner Sennenhund

– Dalmatiner

– Mops

– Golden Retriever

– Labrador

– Französische Bulldogge

– Pudel

– Neufundländer

– Bernhardiner

Wichtig ist es immer, den Hund gut zu erziehen, ihn zu sozialisieren und an das Kind zu gewöhnen. Nichtsdestotrotz sollten Hunde niemals überreizt werden. Es ist wichtig, dem Kind einen liebevollen und respektvollen Umgang mit dem Vierbeiner zu übermitteln und dem Hund Ruhephasen zu geben. Auch der liebste Hund kann überreagieren, wenn der Stress zu groß ist.

Lebenserwartung des Hundes beachten

Hunde können alt werden. Durchschnittlich leben viele 10 bis 13 Jahre. Daher muss man sich im Vorfeld fragen: Bin ich dazu bereit, mich so lange artgerecht um ihn zu kümmern? Für die Vierbeiner ist es sehr belastend, wenn sie ihre Familie wieder verlassen müssen. Dabei gilt: Je kleiner der Hund ist, desto älter kann er meist werden. Bei Chihuahuas beispielsweise kann die Lebenserwartung bis zu 18 Jahre betragen.

Größe und Gewicht im Verhältnis zur Wohnungsgröße berücksichtigen

Das Aussehen ist eine Sache des persönlichen Geschmacks, während bei der Größe die eigene Wohnsituation entscheidend ist. Wie viel Platz ist vorhanden und wie viel Auslauf kann dem Hund geboten werden? Eine Mietwohnung stellt eine sehr besondere Gegebenheit dar. Nicht immer sind Hunde gestattet. Dies muss im Vorfeld erfragt werden. Das Stockwerk ist ebenso entscheidend. Welpen, vor allem langgestreckte, alte, gebrechliche oder schwer atmende Hunde können nicht jede Anzahl von Treppenstufen meistern. Folgendes ist für eine Wohnungshaltung von Vorteil:

– Hund mit ruhigem Charakter

– wenig bellend

– wenig Auslauf nötig

Grundsätzlich sind ältere Hunde für die Wohnungshaltung besser. Diese Rassen kommen infrage:

– Bichon Frisé

– Bulldogge

– Chihuahua

– Dackel

– Mops

– Deutsche Dogge

– Malteser

– Pudel

Fellwechsel und Pflegeintensität

Mit der Entscheidung, einen Hund anzuschaffen, muss auch berücksichtigt werden, wie viel Zeit man in die Pflege investieren möchte. Der Aufwand unterscheidet sich je nach Rasse zum Teil deutlich. Wer nach einem pflegeleichten Hund sucht, ist mit einem langhaarigen Vierbeiner nicht gut beraten. Verhältnismäßig wenig haaren:

– Beagle

– Malteser

– Schnauzer

– Pudel

– Nackthund

Züchter oder Tierheim

Bleibt zu guter Letzt die Frage: Muss es ein Hund vom Züchter sein oder möchte man einem Vierbeiner aus dem Tierheim die Chance auf ein schönes Zuhause geben? Tiere zu adoptieren, ist grundsätzlich eine sehr gute Entscheidung. Bei einem Züchter sollte darauf geachtet werden, dass er seriös ist und die Tiere artgerecht hält und pflegt.

Fazit

Hunde bereichern das Familienleben enorm. Doch dies gilt nur, wenn sie passend ausgewählt werden. Die Lebensumstände, Persönlichkeit und Wohnverhältnisse der Familie sind zu berücksichtigen. Wer sich einen Vierbeiner anschaffen möchte, sollte sich gut über die Rasse informieren. Dieser Ratgeber dient lediglich als Orientierung.